miércoles, 29 de septiembre de 2010

Chang: otro amigo mío, Sebi aka BoboPK, solía seguir el blog que tenía en Nicaragua, y quisiera saber si está leyendo de nuevo...

DER ERSTE MONAT in Pucará ist vorbei, und somit steht auch schon der Wechsel zu meiner zweiten Gastfamilie vor der Tür! Am Samstag werde ich umziehen und dann bis Anfang November bei Doña Teresa wohnen, etwa hundertfünfzig Meter von meiner aktuellen Gastfamilie entfernt. Schade, irgendwie, dass ich, solange ich hier bin, monatlich umziehen muss: Zumindest bei Doña Emperatriz habe ich mich sehr wohlgefühlt – und kam mir willkommener vor, als dies jemals bei meiner nicaraguanischen Gastfamilie, mit der ich ein eher schwieriges Verhältnis pflegte, der Fall war. Aber es hilft ja nichts: Was muss, das muss – und so werde ich mich diesem durchaus ertragbaren Schicksal beugen. Und umziehen!

Während der Alltag in Pucará seinen Lauf nimmt, ist noch nicht ganz sicher, mit welchen Aufgaben ich mich im weiteren Verlauf der kommenden Wochen und Monate beschäftigen werde. Auf jeden Fall werde ich weiterhin zweimal wöchentlich mit den Kindern aus Pucará arbeiten. Zusätzlich übersetze ich zumindest momentan Artikel aus der hiesigen Zeitung, dem Periódico ÍNTAG, damit man auch in Deutschland von den Ereignissen rund um Umweltschutz und Minenunternehmen erfahren kann, ohne der spanische Sprache mächtig sein zu müssen. Weitere Ideen für mehr als genug Arbeit existieren – ob ich sie tatsächlich umsetzen kann, steht allerdings noch in den Sternen, weshalb ich zu diesem Zeitpunkt noch nichts verraten möchte...

Nachdem mir in letzter Zeit immer wieder zu Ohren gekommen war, dass mal diese, mal jene Person aus Pucará krank geworden war, schien es sich am Dienstag um etwas Ernsthaftes zu handeln: Doña Teresa, die ab Samstag meine Gastmutter sein wird, lief schnellen Schrittes zu Don Fausto, der allerdings in diesem Moment nicht in Pucará war, um ihn zu bitten, ihre Enkelin Tanya, die in der Spanischschule arbeitet, schnellstmöglich ins Krankenhaus zu fahren – es ginge ihr sehr schlecht, und im Krankenhaus von Apuela könne man sie nicht behandeln. Auch die Tränen von Doña Teresa halfen nichts: Don Fausto, der eins der beiden Autos von Pucará besitzt, war nunmal außerhalb Pucarás unterwegs. Beeindruckend, mit welcher Gelassenheit die anderen Anwesend ihre Vermutungen anstellten: »Das wird bestimmt der Blinddarm sein!« Warum nicht den Krankenwagen rufen? Der Stand auf halber Strecke zwischen Pucará und Apuela – mit nur drei Rädern. Und das seit Montag... Im Endeffekt ging alles gut, Tanya wurde in Cotacachi operiert – es war tatsächlich der Blinddarm! – und auch der Krankenwagen steht nicht mehr in der Wildnis.

Vorhin habe ich ein wenig recherchiert, um etwas mehr über die hier aktiven Nichtregierungsorganisationen zu erfahren und stieß dabei auf zwei interessante Homepages: Das Energieunternehmen Lichtblick engagiert sich offensichtlich auch in Ecuador für den Umweltschutz und für erneuerbare Unternehmen und scheint regelmäßig auch aus Íntag zu berichten: Hier geht es zum entsprechenden Bericht – inklusive Foto von Doña Empera und mir! Zudem gibt es einen Bericht in englischer Sprache über die Asamble Nacional Ambiental, die Nationale Umweltschutzversammlung, und die aktuellen Entwicklungen in Ecuador, was das Thema Umweltschutz betrifft, auf der Seite der DECOIN.

Am Donnerstag werde ich nach Otavalo fahren, um am Freitag nach Quito zu reisen: Eine Kunstausstellung wartet dort, und ich werde mich mit Julika, die ich seit Jahren kenne und die auch gerade mit weltwärts in Ecuador ist, treffen! Ich habe dabei ein etwas ungutes Gefühl, weil ich seit langem nichts Gutes mehr über Quito gehört habe: Es scheinen alle, die sich dorthin wagen, überfallen zu werden. Hoffen wir, dass ich auch dieses Mal wieder gut aus der Hauptstadt komme! Es wäre ja nicht das erste Mal, dass ich den Moloch unbeschadet und zufrieden verlasse...

1 comentario: