miércoles, 16 de junio de 2010

Planänderung

NACH EINIGEM HIN und Her steht es endlich fest: Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, dem Dirk Niebel von der FDP vorsteht, wird die »weltwärts«-Plätze, die den Freiwilligen bereits zugesagt worden waren, subventionieren. Nachdem zu Beginn des laufenden Jahres noch 40 Millionen Euro für das »weltwärts«-Programm vorgesehen waren, wurde der Etat auf 29 Millionen Euro gekürzt – eine heikle Angelegenheit, wenn man bedenkt, dass dieses Jahr immerhin mehr Freiwillige mit »weltwärts« in die weite Welt ziehen sollten, als das in den vergangenen zwei Jahren der Fall war! Einige Projekte waren gefährdet, doch nicht alle dieser Wackelkandidaten fielen wirklich aus. Bei YAP haben es erfreulicherweise alle beantragten Stellen in Lateinamerika geschafft. (Hier ein Artikel zu der Thematik.)

Dennoch hat sich auch für mich etwas geändert: Ich werde nicht, wie bisher angenommen, bei der Umweltorganisation DECOIN arbeiten, sondern bei der AACRI. Diese Nichtregierungsorganisation sitzt ebenfalls in Apuela, nordwestlich von Quito im Nebelwald – die Arbeit wird jedoch eine andere sein: Ich werde es dort mit Kaffee zu tun bekommen. Erste spannende und nicht ganz einfach Einblicke in das Gebiet des fair gehandelten Kaffees hatte ich bereits in Nicaragua, sodass ich mich nun für diese Stelle beworben habe. Und weil sich die Anforderungen, die DECOIN an die Freiwilligen stellt, geändert haben, werde ich nun doch bei AACRI arbeiten.

Es geht um den ökologischen Anbau und den gerechten Handel dieses Rohstoffes – und im Grunde weiterhin darum, bei der Bevölkerung vor Ort ein Verantwortungsbewusstsein der Natur gegenüber zu fördern. Darum, eine Alternative zur Arbeit für die Minenunternehmen aus der nördlichen Hemisphäre zu bieten. Ideell hat sich meine Aufgabe also gar nicht so sehr geändert. Und dass ich bei dieser Konstellation viel mehr Vorkenntnisse und Erfahrungen mitbringe als das bei der Aufforstung der Fall gewesen wäre, kann guterdings nicht als Nachteil gesehen werden!

Hannes bloggt derzeit fleißig aus Tanzania und nähert sich langsam (?) aber sicher (!) dem Ende seiner Zeit als Freiwilliger in Ostafrika, während ich immer noch mitten in der Vorbereitung stecke. Immerhin: Dass ich um den 12. August herum gen Südamerika aufbreche, scheint beschlossene Sache zu sein! So lange bleibt mir noch die Vorfreude — die ich gelegenhtlich weiterhin mit Blogeinträgen nähren werde: Beim Bloggen male ich mir aus, was da wohl alles auf mich zukommen wird und freue mich darüber, ganz heimlich, still und leise.