miércoles, 17 de noviembre de 2010

November Rain

AUCH IN ECUADOR gibt es einen richtigen November: Seit einer Woche regnet es. Die Tristesse fing am letztem Dienstagnachmittag mit einem bemerkenswerten Wolkenbruch an und führte zunächst dazu, dass der Círculo de lectores - teatreros mit rund zwei Stunden verspätung begann: Bei dem Regen trauten sich die Kinder nicht aus den Häusern.

Die Woche verlief dann unaufregend, Neues gibt es kaum zu berichten. Am Freitag fuhr ich wieder nach Otavalo und traf mich dort mit Polly und vielen der anderen Freiwilligen. Ich weiß nicht, weshalb, aber irgendwie kam es dazu, dass wir in einer der Discos OOtavalos endeten. Salsa, Merengue und Reggaeton allenthalben...

Am Samstag fuhr ich mit Polly nach Quito: Dort sollte am Sonntag Julian ankommen. Doch zunächst erfuhr meine Vorfreude auf den Besuch und meine Fröhlichkeit bezüglich der neuesten Fußballresultate einen Dämpfer. Im Bus hatte mich beim Einsteigen ein junger Mann darauf hingewiesen, dass ich meiner großen Rucksack nicht in die Gepäckablage, sondern unter meinem Sitz verstauen solle. Gesagt - getan. Im Bus schlief ich irgendwann ein, als wir in Quito ankommen, ahnte ich nichts Böses. Erst im Hostal stellte ich fest, dass Wasch- und Geldbeutel fehlten. Im Laufe der Zeit bemerkte ich auch das Fehlen von Regenponcho, Pulli, Gürtel. Das ist alles nicht so wichtig, wobei dreihundert Dollar schon ein Batzen Geld ist, auf den ich nicht unbedingt verzichten wollte. Aber Ärgerlich ist, dass ich auf den Dieb reingefallen bin, der in aller Ruhe den Rucksack öffnen, leeren und wieder schließen konnte. Blöd auch, dass alles, was ich hier nun nachkaufen muss - wie bei dem Wetter eine Regenjacke - von übelster Qualität ist. Regenschirme, die sich nach drei Wochen auflösen, Regenjacken, die nur nach Weichmacher riechen, sich dem Körper aber ungefähr so anpassen wie eine Ritterrüstung...

Ich hoffe, dass ich irgendwann wieder aufgefordert werde, meinen Rucksack unter den Sitz zu packen: Das wird ein Spaß, den ich mir noch genauer (und gemeiner) ausdenken muss!

Am Sonntag kam dann Julian an. Die letzten zwei Stunden davor war ich zu nichts zu gebrauchen, hauptsächlich aufgekratzt und ziemlich überdreht. Was ist das aber auch für ein Ereignis: Mit ehemaliger Nicaraguakollege und nun sehr guter Freund kommt mich in Lateinamerika besuchen und wir haben zwei Wochen Zeit, um das Land zu bereisen und unsicher zu machen!

Nach der langen Reise war der Herr verständlicherweise erschöpft, sodass außer einem guten Abendessen nichts mehr auf dem Programm stand. Am Montag kauften wir unseren Dschungeltrip, von dem ich bald berichten werde und taten ansonsten nicht viel: Der Regen von Quito machte uns einen Strich durch die Rechnung. Am Dienstag fuhren wir nach Baños, stiegen die rund sechshundert Stufen zu einem Aussichtspunkt über dem Ort hinauf und sahen uns den Súper Clásico an, den River Plate mit eins zu null gegen Boca Juniors für sich entschied. Heute werden wir mit dem Rad Richtung/nach Puyo fahren und dann den Rückweg nach Quito antreten: Dort hoffen wir, das Testspiel zwischen der ecuadorianischen und der venezolanischen Nationalmannschaft sehen zu könne; am Montag hatte der Vorverkauf noch nicht begonnen...

Bis dahin - bald gibt's mehr!

2 comentarios:

  1. Hi Simon,

    schön, von Dir zu lesen! Bei uns in Deutschland ist es auch dunkelnassgrau!

    Liebe Grüße und eine gute Zeit für Euch drei unterwegs!
    Mama

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  2. hey,
    irgendwie muessen wir das mit der Kommunikation mal hinkriegen ;-)
    Warst du bei dem Fussballspiel am Mittwoch??? Ich naemlich schon...das waer ja echt lustig wenn wir beide da gewesen waeren!
    Wann koennen wir das mal hinbekommen uns zu sehen?
    ganz liebe gruesse aus dem heute ausnahmsweise mal sonnigen und warmen Quito, Julika

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